Der General Bischof besuchte zum ersten Mal die Mission UNFICIP in Zypern

Der General Bischof besuchte zum ersten Mal die Mission UNFICIP in Zypern

In der letzten Aprilwoche besuchte der General Bischof der ECAV der Slowakei, Miloš Klátik, Vorsitzender des Ökumenischen Rats der Kirchen in der Slowakischen Republik, die Mission UNFICIP in Zypern. Gemeinsam mit ihm reiste Marian Bodolló, General Priester des Ökumenischen Pastoren Dienstes. Nach ihrer Ankunft in der Küstenstadt Lanaka fuhren sie in die Stadt Nikosia, in der der Groβteil ihres Programms stattfinden sollte.
Am ersten Tag wurde die Versammlung von dem Bischof Gregorias, Vertreter der Kirche von Zypern, in Empfang genommen. Es war das erste Treffen der beiden Kirchen und es fand in einer sehr freundlichen Atmosphere statt, die von einem tiefem Verständnis geprägt war. Nach dem offiziellen Teil des Treffens lud der Bischof Gregorias die Abordnung in das Museum der Orthodoxen Kirche ein. Es war für alle eine angenehme Überraschung als sie feststellten, dass neben den religiösen Ikonen und Kirchenmitgliedern auch eine Gruppe Kinder anwesend war. Sie saβen auf einem Boden und hörten einem Lehrer zu. Bischof Gregorias erklärte, dass es sich dabei um eine gewöhnliche Lehrmethode handelt um sich die Geschichte der Kirche anzueignen und eine Beziehung zur Kirche aufzubauen. In dem Museum befanden sich ehrenvolle Orte mit Fotos von den 1950ern bis zu den 1970ern, auf denen der ehemalige Präsident des vereinten Zyperns, der Erzbischof Makarios III., dargestellt wurde. Der Erzbischof Makarios III. Wurde 1948 als Bischof für Kition gewählt und als Erzbischof von Zypern im Jahr 1950. Als Oberhaupt der griechischen Zyprioten in der Enosisbewegung wurde er von den Briten 1956 ins Exil vertrieben und wurde des Terrorismus angeklagt. In 1958 begann er sich gezielt für die Unabhängigkeit Zyperns von Groβbrittanien und der Türkei einzusetzen. Auf der Londoner Zypernkonferenz im Februar 1959 unterschrieb Makarios schließlich als Vertreter der griechischen Volksgruppe das Zypernabkommen, das die britische Herrschaft beendete. Im Dezember 1959 wurde er mit großer Mehrheit (66,85 Prozent) zum 1. Präsidenten Zyperns gewählt. Während seiner Amtszeit überlebte er vier Mordversuche und einen Putsch. Makarios III. verfolgte eine neutralistische Politik und strebte eine friedliche Lösung an zwischen der griechischen und türkischen Gemeinde der Insel. Er starb 1977. Die Versammlung am Nachmittag wurde in die UNPA (United Nations Protected Area) in Nikosia verlegt, das Hauptviertel der UNO, das bewacht und beschützt wird. Dort wurde die Versammlung von dem obersten Personalchef der UNFICYP der britischen Armee, Tim Willdish empfangen. Er begrüβte die Tatsache, das Representanten des zivilen Sektors, besonders Kirchenmitglieder, so groβes Interesse an dem Regime der Einheit haben. Er sagt, es habe einen ermutigenden Einfluss auf die Mitarbeiter und ist ein gutes Beispiel für andere zivile Komponenten.

An dem zweiten Tag wurden der Generalbischof und der Priester von dem slowakischen Botschafter in Nikosia empfangen. Der Botschafter und dessen Vertreter stellten der Versammlung den Beitrag der Slowakei vor hinsichtlich der Beziehungen zwischen der griechischen und türkischen Zyprioten. Der Vertreter des slowakischen Botschafters, Róbert Chatrnúch, beschrieb detalliert die Geschichte Zyperns und den Hauptkonflikt zwischen den beiden Gemeinschaften, der trotz zahlreichen Beschlüssen der UNO bisher nicht gelöst werden konnte.

Am dritten Tag wurde die Versammlung auf den türkischen Teil der Insel verlegt, in den Sektor 4, nach Famagusta. Dort befindet sich das Camp Štefánik, in dem slowakische, ungarische und serbische Soldaten dienen und von einem Ukrainer überwacht werden. Der General Bischof hatte einen Einblick in das ganze Camp und wurde vertraut gemacht mit der Arbeit und den Aktivitäten der Soldaten. Er sah ihre Unterkünfte, Arbeitplätze und auch die Kapelle, welche nicht nur den Soldaten dient, sondern auch den Studenten von der ansässigen Universität.

Ihr vierter Tag begann früh am Morgen um 3:30, denn bei dem 25. April handelt es sich um den Anzac-Tag, an dem Landsleute aus Groβbrittanien und Nordirland auf der ganzen Welt den gefallenen Soldaten aus dem ersten Weltkrieg gedenken. Früh am Morgen bei Sonnenaufgang und mit dem scharfen Klang des Dudelsacks legten Representanten von diplomatischen Korps Kränze auf die Gräber von gefallenen Soldaten. Während der Zeremonie las der General Bischof Texte aus den Aposteln von Paul an die Philippiner und er bewilligte Aarons Segen. Nach der Zeremonie wurde der General Bischof vertraut gemacht mit dem Major General Kristin Lund, der befehlshabende Kommandor der vereinigten Nationen für Friedensbewahrung in Zypern. Der Tag endete mit einer Besichtigung von Troodos mit seiner schönen Natur.

Wir danken dem Ministerium für Verteidigung der slowakischen Republik und besonders Ing. Jindřich Joch und seinem Team für eine perfekte Organisation des Besuchs der slowakischen Versammlung und ebenfalls Tomáš Huďa, nicht nur für seine Begleitung der Versammlung sondern auch für seine Interpretation und Wissen über die geschichtlichen Orte, die besucht wurden.