Theologische Konferenz der EKAB 2016

Theologische Konferenz der EKAB 2016

Die Theologische Konferenz der EKAB in der Slowakei fand vom 19. -21. Oktober 2016 in Lúčky statt. Thema war die Reformation und über 150 Gäste sowohl aus der Slowakei als auch aus anderen Ländern nahmen daran teil.
Die Konferenz wurde von vom Generalbischof Miloš Klátik eröffnet. Er begrüßte alle Anwesenden und stellte die Gäste der theologischen Fakultät der Karls-Universität in Prag vor. Er erläuterte, dass der Grund des Zusammentreffens das Jubiläum der Reformation sei und deshalb die Schwerpunkte der einzelnen Veranstaltungen ebenfalls bei diesem Thema lägen.

Während der Konferenz wurden die einzelnen Tage gemeinsam mit einer Andacht begonnen und genau so auch beendet. Die Eröffnungs- und Abschlussandacht wurden beide von Mgr. Daniel Ženatý, einem Synodenmitglied der Evangelischen Kirche der Böhmischen Brüder in Tschechien vorbereitet und gehalten.

Vorträge und Diskussionen
Die theologischen Vorträge wurden von den Dozenten der Karls-Universitaet in Prag gehalten, in welchen sie verschienen Fragen beantworteten:
-Dr. h. c. mult. prof. ThDr. Petr Pokorný, DrSc: „Sola scriptura und die Entwicklung der Bibelwissenschaften im Evangelium“
-Prof. ThDr. Ján Štefan: „Bestätigung des gottlosen Menschseins. Hängt davon alles ab, auf was steht die Kirche im 21. Jahrhundert?“
-Doc. Jiří Mrázek, ThD.: „Eine spezielle Erläuterung der Perikope über den barmherzigen Samariter und dem Gleichnis der zehn Jungfrauen zur Zeit der Reformation“
-Ján Roskovec, ThD.: „Reformation und Theologie von Jan Hus“
-Dr. Pieter Morée: „Vom Ketzer zum Martyrer. Veränderung dem Standpunkt Martin Luthers zu Jan Hus“

Der erste Abend der Konferenz wurde den Pfarren gewidmet, die im Jahre 2016 ein Jubiläum ihrer Ordination als evangelische Pfarrer hatten beziehungsweise noch haben werden.

Ein wichtiger Gast der Konferenz war Dr. Alex Gehaz Malasusa, der vorsitzende Bischof der Evangelisch- lutherischen Kirche in Tansania und Vizepräsident des Lutherischen Weltbundes in Afrika. Zusammen mit dem Generalbischof Miloš Klátik arbeitet er auch im Rat des LWB. Donnerstag Abend sprach er über seine Kirche, welche die zweitgrößte Kirche der Welt (direkt nach der Evangelisch-lutherischen Kirche in Äthopien) ist. Die Kirche in Tansania hat 6 Millionen Mitglieder, die regelmäßig in den Gottesdienst gehen. Wir wurden vertraut mit der Geschichte und der Struktur der Kirche, mit ihren Missionsaktivitäten, die meistens auf Familien, Kinder und Jugendliche fokussiert sind, mit dem Umgang von charismatischen Gruppen, mit Laien und mit der Kooperation mit Muslimen. Bruder Bischof Malasusa betonte, dass Christen ihre Energie nicht auf den Kampf zwischen einander verschwenden, sondern lieber zusammen für das Evangelium kämpfen sollten.

Donnerstag Nachmittag ist gewöhnlich zur freien Verfügung vorgesehen und so konnten interessante Gespräche zwischen ehemaligen Studienkollegen der theologischen Fakultät entstehen oder beispielsweise eine Kirche in Leštiny besucht werden. Diese hölzerne Artikularkirche ist Teil des UNESCO-Weltkulturerbes.

In der abschließenden Diskussionsrunde wurden wieder einige Fragen aufgeworfen beziehungsweise beantwortet. Außerdem wurde den Referenten der Karls-Universität gedankt. Der Generalbischof Klátik sagte in seinen finalen Worten, dass die Konferenz das Ziel der Näherbringung der Reformation auch aus tschechischer Sicht erfüllt habe.